17-44 Martinswochendinge




Morgen ist St. Martin - eines meiner Lieblingsfeste im Jahreskreislauf.

Als Kind in der DDR gab es auch schon "Laternelaufen", aber von St. Martin war da keine Rede.
So richtig Gedanken über die Geschichte des St. Martin habe ich mir erst nach der Geburt des Großen gemacht. Und von da an wurde jedes Jahr gefeiert. 
Die unterschiedlichsten Martinszüge habe ich in Süd-, Nord- und Ost-Deutschland erleben dürfen. 
Von klassisch mit Pferd, singen und Weckmänner verteilen bis zu fürchterlichen Umzügen mit dröhnender Partymusik, die dann wohl den Faschingsanfang gleich mit einbeziehen wollten.

Viele Jahre sind wir mit Kindergarten und Grundschule alle gemeinsam losgezogen.Meistens schon im Oktober und dann haben wir am 11.11. oft noch einen kleinen ganz privaten Umzug gestartet.

Nun begehen wir St. Martin eben ein wenig ruhiger, auf jeden Fall mit einem besonderen leckeren Essen und die Oma laden wir auch dazu ein.

Laternen haben das kleine Kind und ich trotzdem gebastelt, und zwar aus Verpackungsmüll.
Der feste schwarze Karton war nämlich als Knickschutz um das eigentliche Objekt gelegt.

Wir brauchen nur ein bisschen falzen und falten, tackern und mit Goldband bekleben.







Als Dekoration dienen außerdem die gesammelten alten Holzgänse.


Und die  darf auch wieder am Fenster stehen, so lange, bis sie irgendwann kaputt ist....


In der Vase Hochzeitstagsrosen von den Kindern.



Ein schönes Wochenende!


Freitagsspruch:

Und wieder ist Sankt Martinstag

Und wieder ist Sankt Martinstag,
der Herbst geht um im Land.
Laternen leuchten farbenfroh,
ganz viele sind entbrannt.
St.Martin teilt den Mantel still
als er den Armen sah.
Und arme Menschen gibt es viel,
wo bleibt St.Martin da?
Da braucht er dich, da braucht er mich,
die Grossen und die Kleinen.
Ja heute ist St. Martinstag,
macht mit und kommt herein.  




Mein Martinsarchiv auf dem Blog:








Kommentare

  1. Da hat er es also doch weiter gen Osten geschafft, der Martinsbrauch!
    Das schönste Kinderfest, das ich als 9jährige im Rheinland kennen gelernt habe...
    Gansessen ist ja wohl weiter verbreitet gewesen, denn Martini bedeutete in der Feudalzeit auch, dass der Zehnte abgegeben wurde, in Naturalien, und das die vorweihnachtliche Fastenzeit anstand.Da wurde dem Federvieh gleich der Hals abgedreht. Oder istves bei euch das lutherische Martinisingen?
    LG
    Astrid

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    1. Das Gansessen kenne ich aus Süddeutschland. Wir waren fast jedes Jahr in der Pflalz, in einem urigen Landgasthof.
      Hier findet man sich langsam. Es gibt auch Kirchgemeinden in Dresden, die sehr traditionell St. Martin feiern, auch evangelische.

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  2. St. Martin ist mir seit der Kindheit vertraut, sogar das Lied, eine der wenigen katholischen Traditionen, die meine Eltern mir nachhaltig nahe brachten. Und auch rund um meine mir erste bewusst gebliebene katholische Heimatkirche herum gab es in den 60ern im riesengroßen Pfarrgarten immer ein öffentliches St. Martins - Fest nach dem Abendgottesdiens, mit Esel und Brezeln und Feuer und, ganz wichtig, wir teilten von unserer Habe mit armen Kindern, jeder brachte etwas mit, etwas Schönes, nichts, was er ohnehin nicht mehr wollte... Ob es das dort heute noch so gibt? Ich weiß es gar nicht, war ewig nicht dort in der Nähe. Manches verliert sich auch an den Ursprüngen, wenn es dann im größeren Umfang zwar Mode, aber nicht wirklich gelebt wird... Ich wünsche euch was für euer kleines St. Martins-Fest. Liebenswert geschmückt habt ihr ja schon. Lieben Gruß Ghislana

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  3. I hob des ah bliebt mit de Kinda durch de Gassen
    Zu wandern mit da Latern in da Hand de Augal von de Kloan de leuchten ahhhh scheeee war des

    Hob no an feinen Tog bis bald de Birgit

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  4. Die Sankt-Martinsfeste als Kind habe ich auch noch in guter Erinnerung. Bei uns gab es auch ein großes Sankt-Martins Feuer und das war immer ganz etwas Besonderes.
    LG, Varis

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  5. Da sind mir auch noch etliche wunderbare Martinsfeste in Erinnerung. Du wirst lachen, hier leuchtet auch immernoch eine selbstgebastelte Laterne aus der Kindergartenzeit meiner Großen. Und das ist schon sehr, sehr lange her...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Seit mein Großer im Kindergarten war, liebe ich das Fest, wenn die Kleinen mit ihren selbstgebastelten Laternen stolz singend durch die Straßen ziehen. In dem Ort, wo der Kindergarten war, wurden die Straßen polizeilich abgesperrt und der Bäcker hat Unmengen an Martinswecken gebacken. Das fehlt mir schon,....ich werde mich wenigstens beim Martini-Markt in einem Schloss hier in der Nähe trösten...;-))
    LG Sigrun

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  7. ...ich stehe auch heute noch am Fenster, liebe Gretel,
    wenn Kindergarten und Grundschule mit ihren Laternen hier vorbei ziehen, gerade versammeln sie sich wieder, heute der Kindergarten, am Montag dann die Schule...obwohl sie direkt nebeneinander liegen haben sie das hier noch nie gemeinsam gemacht, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann...zumal nicht wenige Kinder hier und da haben und dann zwei mal unterwegs sind...wie es in meiner Kindheit war? daran kann ich mich gar nicht erinnern, muß mal meine Mutter fragen...in der Kirchgemeinde haben wir das Fest sicher gefeiert...deine gesammelten Gänse gefallen mir sehr und solch Laternen haben wir früher auch immer gebastelt,

    wünsche dir ein frohes Wochenende,
    liebe Grüße Birgitt

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  8. Anonym10.11.17

    Hach ja...das Martinsfest...Viele Jahre bin ich mit meinen Kindern mit Laternen um die Häuser gezogen...Und oft war es am St. Martinstag das erste Mal so richtig kalt...und bei mir fing gedanklich der Winter an...;-) Euch ein schönes Wochenende! Lotta.

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  9. Liebe Gretel, bei uns in Österreich gibt es zwar für Kinder ein Laternenfest, aber so richtig große Umzüge wären mir nicht bekannt. Genießt das Martinsfest.

    LG Kathrin

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  10. Was hast Du für schöne Gänse.
    Hätte ich Deinen Post schon gelesen gehabt, hätte ich nach den Laternen Ausschau gehalten, als wir zufällig auf den St. Martins-Umzug trafen. Wir waren nämlich gestern für ein paar Stunden in Dresden.
    Lieben Gruß und ein schönes Wochenende
    Katala

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  11. Alles Liebe zum Hochzeitstag (natürlich nachträglich). Ich mag das Sankt Martinfest auch so gerne. Jetzt, wo er schon wieder vorbei ist, verfliegen die Tage bis zum Advent. Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
    Liebe Grüße
    Leni

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