Keep calm and lolla on
Zum Geburtstag hatte ich dem Großen eine Karte + Reise zum Lollapalooza geschenkt.
Das Festival amerikanischen Ursprungs fand in diesem Jahr das erste Mal in Europa statt.
Der Veranstalter hatte sich bewusst für Berlin entschieden.
Ich bin ja nicht so der Fan von großen Massenansammlungen und ein wenig mulmig war mir schon.
Zum Glück hatten die Organisatoren die Pannen vom Samstag schnell beseitigt
(da stand man schon mal über eine Stunde am Toilettenhäuschen oder an der Futterstelle).
Das hätte mich wohl ziemlich sauer gemacht.
Richtiges Gedränge gab es eigentlich -
obwohl die Veranstaltung komplett ausverkauft war - nirgends.
In Ruhe konnte man das riesige Festivalgelände auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof erkunden.
Ein Kidspalooza für die Kleinen, Basteln und Workshops - z.B. Blumenkränze fürs Haar oder selbstbemalte Baumwollrucksäcke,
Fotoboxen, zirkusähnliche Darbietungen, schminken, schaukeln usw.
Auf vier großen Bühnen durften wir am Sonntag u.a.
Seeed, Muse, Sam Smith, Felix Jaehn, Robin Schulz, Kygo, Klangkarussell oder Bell & Sebastian
erleben.
Also alles, was man in den üblichen Radiosendern so hört, tummelte sich da live.
Ich mag diese Musik sehr und finde es immer lustig,
dass meine Generation in den 80igern ja schon zu vielen Originalsongs
der jetzt gerade angesagten Remixe getanzt hat.
Neben den vielen ausgelassenen jungen Menschen waren auch eine Menge Familien vertreten.
Eltern mit Kindern zwischen 1 und 16, die Kleinen mit lustigen großen Ohrschützern auf dem Kopf.
Dramatische Szenen gab es zu erleben,
z.B. als ein Vater mit seiner etwa 7jährigen Tochter zu den letzten Tönen von der Jaehnschen Version von "Ain't Nobody" völlig außer Atem angerannt kam und das kleine Mädchen hemmungslos zu weinen begann, weil es ihr Lieblingslied nun verpasst hatte....
So rührend, ich musste an mein kleines Kind denken. Wahrscheinlich darf sie im nächsten Jahr mit.
Während ich mich diskret im Hintergrund hielt, drängelte sich mein Sohn
direkt bis vor die Bühne, um mal so richtig zu feiern.
Aber ehrlich, ich hatte auch bis zum letzten Ton sehr viel Spaß!
Meine Hippiegene vom Vater hatten mal wieder Ausgang.
Es war einzigartig und toll.
Das große Kind meinte, es wäre das schönste Wochenende seines Lebens gewesen :-)
Lolla - wir kommen nächstes Jahr wieder!
Sonst noch:
Es gibt ja immer wieder diese Diskussionen, warum sich die Jugendlichen nicht mehr gegen ihre Eltern auflehnen und ob Eltern jetzt die besten Freunde ihrer Kinder sind.
Nein, ich bin ganz gewiss nicht die beste Freundin meines Sohnes.
Er erzählt mir kaum etwas aus der Schule, von Mädchen gar nichts und nachmittags verschwindet er für Stunden in seinem Zimmer und ich höre und sehe nichts von ihm. Ganz normal eben.
Was uns sicherlich besonders verbindet ist unser beider Humor. Von albern bis ironisch, teilweise an der Grenze des guten Geschmacks. Wir halten uns manchmal die Bäuche vor Lachen und um uns herum fragen sich alle, was denn jetzt so lustig gewesen ist....
Es gibt nicht viele Regeln in der Gretel-Family, aber die wenigen müssen eingehalten werden - sonst ist schnell Schluss mit lustig und das wissen die Kinder ganz genau.
Das erste Kind ist eben ein ewiges "Versuchslabor".
"Wir" bewältigen gerade den Anfang der verrückten pubertären Zeiten und bis jetzt funktioniert es ganz gut. Ich weiß nicht, was noch kommen wird.
Ich glaube und hoffe, solche gemeinsamen Erlebnisse verbinden Eltern und Kinder, machen stark, bilden Vertrauen und die guten Erinnerungen daran helfen vielleicht bei stürmischen Zeiten - beiden Seiten.
Für mich ist es nicht fragwürdig, wenn Eltern und Kinder ein harmonisches Verhältnis haben.
- http://www.lollapaloozade.com/
- http://concert.arte.tv/de/lollapalooza
- http://www.bz-berlin.de/kultur/live-ticker-ganz-tempelhof-ist-total-lollapalooza
- https://de.wikipedia.org/wiki/Lollapalooza
very cool!
AntwortenLöschengreetings
Hallo Gretel
AntwortenLöschenHey, super Tip!
Wie sympathisch, Euer gemeinsamer Humor :-) und mit den Regeln haben wir uns auch schon vor der Geburt darauf geeinigt, lieber wenig, und darauf dann auch Wert legen. Im Grunde war die einzige feste Regel: Es wird sich nicht geschlagen.
Da wir selber nicht sehr konsequent sind, hätten wir uns nur selber das Leben schwer gemacht. Essen wir doch zum Beispiel auch mal gerne im Wohnzimmer *grins*. Liebe Grüße!
Zitat: "Meine Hippiegene vom Vater hatten mal wieder Ausgang."...sehr lustig...Ich sehe das in der Erziehung ganz ähnlich wie Du...Bei uns klappt es mit der Einhaltung weniger, aber unumstößlicher Regeln auch ganz wunderbar, man muss nicht mal die Stimme erheben...;-). Dass Du zwei ganz wunderbare Kinder hast, davon konnte ich mich ja schon überzeugen...LG Lotta.
AntwortenLöschenAls ich Deinen Post gelesen habe, war mein allererster Gedanke "cool... richtig cool!". Dein erster Kommentator sieht das wohl ebenso... natürlich soll das jetzt kein Abklatsch sein, aber ich bleib dabei ;-) cooool!
AntwortenLöschenLieben Gruß ~ Jutta
Da ist ein cooles Geschenk ja super angekommen - größer kann ein Kompliment für die Mutter hier wohl nicht sein :-)
AntwortenLöschenWenn Mütter meinen, sie seien die besten Freundinnen ihrer Kinder/Söhne, dann gruselt es mich ehrlich gesagt immer - deshalb gefällt es mir, dass es bei euch ganz normal - und lustig - ist :-)
Liebe Grüße - Monika
Das muss ja wirklich ein besonderes Erlebnis gewesen sein und was so alles geboten wurde, mega! Von der Musik habe ich keine Ahnung, lasse mich aber sehr gerne auf Neues ein und überraschen, da wäre ich auch dabei gewesen.....
AntwortenLöschenUnd man muss nicht der beste Freund seines Kindes sein, um ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen zu haben.....Eine gemeinsame Basis, wie z,B. der Humor ist eine gute und solide Grundlage.....sowie Respekt vor einander und Vertrauen.....So übersteht man auch "schwierige" Zeiten wie die Pubertät.....gemeinsam :-)
LG, Ophelia
Da sieht es so schön bunt aus, das würde mir sicher auch gefallen.
AntwortenLöschenVon der von Dir benannten Diskussion wusste ich gar nichts. Ich kenne nur Diskussionen und Bücher über kleine Tyrannen, die ihre Eltern schikanieren. Da sind es die Eltern, die aus Angst, die Zuneigung Ihrer Kinder verlieren zu können, vergessen Grenzen zu setzen. Dass es schlimm ist, wenn man zu seinen Kindern ein gutes, entspanntes Verhältnis hat, eben weil die Grenzen wohl klar sind - was soll das denn?
Lieben Gruß
Katala
Da habt Ihr ja toll was erlebt! Super
AntwortenLöschenherzliche Grüsse
Elisabeth
Hallo liebe Gretel,
AntwortenLöscheneinfach nur cool. Und ich gebe dir recht, so etwas mit den älteren Kids zu erleben ist etwas ganz Tolles und es führt zusammen. Ich geniesse solche Tage mit den großen Kids auch total.
LG
Barbara
Wat et all jitt, sagt dien Kölnerin. Dabei bin ich nach 54 Jahren hier noch nich mal im Phantasialand gewesen...
AntwortenLöschenBon week-end!
Astrid
Ich mag die Fotos von Dir und dem "Versuchslabor". Ihr seid so süß, ihr zwei.
AntwortenLöschenIch will nächstes Jahr mitkommen, mit meinem Versuchslabor! Ich spare schon mal los... :)