Social Media

Klick

Lotta hat ein interessantes Thema angeschnitten und fragt nach unserer Meinung, unserem Umgang mit den sozialen Medien.

Bei mir ist das recht einfach - ich habe kaum Umgang mit sozialen Medien.

Für meine Email-Accounts war es mir sehr wichtig, deutsche Anbieter mit deutschen Servern zu nutzen, z.B. web.de oder gmx.net. Dass dies nicht unbedingt falsch war, zeigt ja auch das neue Urteil des europäischen Gerichtshofes Facebook betreffend. 



Facebook finde ich persönlich einfach nur schrecklich. Nicht die Idee, aber das, was die meisten Nutzer daraus gemacht haben. Ähnlich sehe ich das bei Twitter. Für mich persönlich absurd zu twittern, wenn mein Kind gerade in die Windeln gekackt hat.

Beide Medienangebote sehe ich aber als Gewinn für die Meinungsfreiheit, für die Vernetzung von Menschen auf internationaler Ebene. Als wichtiges Kommunikationsmittel in Krisengebieten, in Diktaturen, bei Kriegen oder Katastrophen, einfach genial für die Verbreitung von wichtigen aktuellen oder politischen Nachrichten weltweit. Wobei der Aspekt bei mir ganz klar auf wichtig liegt.

Ich merke, dass mein Umfeld manchmal etwas genervt reagiert, weil ich die einzige Person ohne WhatsApp bin. Um mich herum werden Nachrichten und Bildchen versendet, nur ich habe keine Ahnung. Meine Kinder, mein Mann, meine Mutter nutzen den Dienst rege - ich bleibe außen vor. 
Meine Freundin muss mir kostenpflichtige MMS schicken :-)
Irgendwie gehöre ich wohl zu der Generation, die es nicht schlimm findet, für eine Dienstleistung auch zu bezahlen und dafür die Spielregeln mitzubestimmen.

Instagram und Pinterest finde ich nett, habe aber keine Zeit dafür.

Ich verzichte auf ein Amazonkonto, weil ich kein Teil dieses Geschäftsgebarens sein möchte.

Meine Suchmaschine heißt Ixquick. Persönlich finde ich es bedenklich, wenn Suchmaschinen die Suchenden mit den angezeigten Ergebnissen beeinflussen können. Das mag wurscht sein, wenn ich mir paar Schuhe suche. Aber wenn ich nach Parteien, Organisationen oder Ideologien suche.......

Die Ortungssysteme meines Handys sind abgeschaltet.
Auf Apps, die mir das Leben erleichtern, kann ich weitgehend verzichten. Ich halte mich für mündig genug, mir mein Leben selbst zu gestalten und vor allem, darüber die Kontrolle zu behalten.

Das Argument von vielen großen Internetkonzernen, das Leben der Menschen zu optimieren, macht mir eher Sorgen. Ich will nicht optimiert werden.

Warum ich persönlich so eine Abneigung gegen Social Media habe, das hat der Godvather of Google, Eric Schmidt, mal selbst gesagt:

„Wir sind überzeugt, dass Portale wie Google, Facebook, Amazon oder Apple weitaus mächtiger sind, als die meisten Menschen ahnen.
Ihre Macht beruht auf der Fähigkeit, exponentiell zu wachsen. Mit Ausnahme von biologischen Viren gibt es nichts, was sich mit derartiger Geschwindigkeit, Effizienz und Aggressivität ausbreitet."

Klingt für mich wie eine Drohung.

Stellt sich zum Schluss die berechtigte Frage, wieso bin ich bei Blogger.
Die Frage stelle ich mir jeden Tag.
Es war eben eine sehr spontane Idee vor fünf Jahren. Heute würde ich einen anderen Anbieter wählen. Es ist meiner Trägheit und der Macht der Gewohnheit geschuldet.















Kommentare

  1. Deine Freundin schickt Dir gern weiter kostenpflichtige MMS, solange Du nicht eines Tages darauf bestehst, ALLES und jeden vertexteten Gedanke bitte per Brief und Postversand übermittelt zu bekommen :)

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  2. Hallo,
    es ist ein interessantes Thema, ich selbst bin da auch eher nicht überall dabei. Ich bin in Facebook, allerdings war ich auch oft schon kurz dvor, mich abzumelden, da mir einfach das Klima da nicht mehr gefällt, ich war dort in verschiedenen Gruppen, zum Austausch usw. Großfamiliengruppen, Pflegelterntreffs, ect. , aber ich wurde dort nicht wirklisch heimisch. Es ist ein zu großes Gezicke und Geschimpfe unter den Mitgliedern. Ganz ehrlich mich reicht es schon, wenn ich das im realen Leben spüre, da brauch ich das nicht im Internet, wo der Ton nochmal ein ganz anderer wird, weil man ja anonym ist. Whatsapp bin ich, das ist ganz praktisch, wir haben eine Familiengruppe und da kann dann jeder mit jedem schreiben, bei uns von Vorteil, weil ja nicht mehr alle Kinder zu Hause leben, da treffen sich dann alle und es herrscht ein reger Austausch. Blog ja schreibe ich noch, aber ich glaube das war es dann auch schon. Die anderen Sachen sind mir oft zu kompliziert und zu zeitaufwändig.
    Man muss ja nicht überall dabei sein.

    LG
    Barbara

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